TOP
Line of dots
Fragen Sie jetzt Ihren Arzt/Ihre Ärztin nach dem bestmöglichen Schutz vor RSV.
Line of dots

RSV-Impfung

Eine Ansteckung mit RSV lässt sich trotz Einhaltung der Hygieneregeln wie regelmäßiges Händewaschen sowie hygienisches Niesen und Husten nicht gänzlich vermeiden. Bislang steht auch keine ursächliche Behandlung gegen RSV-Infektionen oder ihre Folgen zur Verfügung. Hinzu kommt, dass man sich im Laufe des Lebens immer wieder anstecken kann.

Um Risikogruppen wie Säuglinge und Kleinkinder sowie ältere Menschen zu schützen, stehen inzwischen gute Möglichkeiten zur Vorbeugung zur Verfügung.

Warum gegen RSV impfen?

Ein schwerer RSV-Verlauf geht bei Säuglingen und Kleinkindern sowie auch bei älteren Menschen oftmals mit einer Lungenentzündung einher, die eine Krankenhausbehandlung (teils mit künstlicher Beatmung) notwendig machen kann. Zudem kann es infolge der Infektion zu einer Verschlechterung bestehender Grunderkrankungen (zum Beispiel des Herzens oder der Lunge) kommen.  

 

Nicht zuletzt können auch nach der Genesung gesundheitliche Probleme wie etwa Schwierigkeiten beim Atmen oder bei alltäglichen Verrichtungen fortbestehen und zur Folge haben, dass die Betroffenen weiterhin auf Hilfe angewiesen sind.  

 

Eine RSV-Impfung kann schützen vor…:   

  • … schweren Krankheitsverläufen und ihren Folgen  
  • … einer Verschlechterung bestehender Grunderkrankungen infolge der RSV-Infektion

RSV-Impfung für Erwachsene 60+

Seit 2023 sind in Deutschland zwei Impfstoffe zur aktiven Immunisierung bei Erwachsenen ab 60 Jahren zugelassen. Damit steht der besonders gefährdeten Gruppe ab 60 Jahren eine Möglichkeit zur Verfügung, sich vor den Folgen schwerer RSV-Infektionen zu schützen.  

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die RSV-Impfung für folgende ältere Personengruppen:

  • Alle Personen ab 75 Jahren (als Standardimpfung)
  • Personen im Alter von 60 bis 74 Jahren, wenn
    •  eine schwere Grunderkrankung vorliegt.
    • sie in einer Einrichtung der Pflege leben. 
TOP Line of dots
Gut zu wissen:
Für einen optimalen Schutz sollte die RSV-Impfung im Spätsommer oder Herbst erfolgen (z. B. gleichzeitig mit der Grippe-Impfung).
Line of dots

RSV-Impfung für Schwangere

Auch Schwangere haben die Möglichkeit, sich gegen RSV impfen zu lassen. Dabei handelt es sich um eine sogenannte „maternale“ Impfung, die dem Neugeborenen auf indirektem Wege einen „Nestschutz“ für die ersten Lebensmonate vermitteln kann. Derzeit spricht die Ständige Impfkommission (STIKO) keine Empfehlung für die RSV-Impfung von Schwangeren aus. Werdende Mütter sollten sich dazu von Ihrer Frauenärztin/ Ihrem Frauenarzt beraten lassen.

Passive Immunisierung für Säuglinge und Kleinkinder

Schon seit Längerem besteht die Möglichkeit, Säuglingen und Kleinkindern in der RSV-Saison vorsorglich Antikörper gegen das Virus per Spritze zu verabreichen.

 

Bisher erfolgte diese sogenannte passive Immunisierung primär bei „Risikokindern“ (z. B. Frühchen, Kinder mit Vorerkrankungen), um sie vor einem schweren Krankheitsverlauf zu schützen. Seit Juni 2024 empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) die einmalige passive Immunisierung für alle Neugeborenen und Säuglinge vor oder in ihrer ersten RSV-Saison.

Das passiert im Körper bei einer Impfung

Eine Impfung (Immunisierung) ermöglicht es dem Körper, sich gegen bestimmte Krankheitserreger (besser) zu wehren. Dabei unterscheidet man die passive Impfung und die aktive Impfung:  

 

Passive Impfung: In diesem Fall werden Antikörper gespritzt. Ein Vorteil ist, dass die passive Impfung einen sofortigen Schutz bietet. Allerdings ist dieser nur von kurzer Dauer (wenige Monate). Auch die RSV-Impfung der werdenden Mutter funktioniert für ihr Kind wie eine passive Impfung – die Antikörper, die die Mutter nach der Impfung bildet, schützen indirekt auch das Neugeborene in den ersten Lebensmonaten.  

 

Aktive Impfung: Durch eine aktive Impfung können wir Abwehrmechanismen aufbauen, die uns langfristig vor ernsten Erkrankungen schützen können. Die aktive Impfung täuscht dem Körper eine Infektion vor und regt das Immunsystem an, selbst Antikörper und sogenannte Gedächtniszellen zu bilden. Auf diese Weise „lernt“ das Immunsystem, mit dem Erreger umzugehen. Bei einem erneuten Kontakt „erinnert“ sich das Immunsystem und kann dann schneller und gezielt aktiv werden. 

RSV: Wichtige Fakten

1.
RSV-Infektionen verursachen bеі Über-60-Jährigen schätzungsweise 2.500 Todesfälle pro Jahr- allein in Deutschland.*
Line of dots
2.
RSV-Infektionen sind vor allem für Säuglinge und Kleinkinder sowie für ältere Menschen mit chronischen Grunderkrankungen ein Risiko -
sie können schwere Lungenentzündungen
hervorrufen, die eine Krankenhausbehandlung
notwendig machen.
Line of dots
3.
RSV-Infektionen können bestehende Grunderkrankungen verschlimmern.
Line of dots

*Geschätzt anhand RSV-assoziierter akuter Atemwegsinfektionen bei ≥60-jährigen Erwachsenen 
in der deutschen Bevölkerung im Jahr 2019. 

Line of dots
Weitere Informationen über RSV finden Sie hier:
Line of dots
Quellen
Arrow
Ambrosch, A. et al. Focusing on severe infections with the respiratory syncytial virus (RSV) in adults: Risk factors, symptomatology and clinical course compared to influenza A / B and the original SARS-CoV-2 strain. J Clin Virol. 2023;161:105399.

Cherukuri, A. et al.: Adults 65 years old and older have reduced numbers of functional memory T cells to respiratory syncytial virus fusion protein. Clin Vaccine Immunol. 2013;20(2):239-247

Leroux-Roels, I. et al.: Safety and immunogenicity of a respiratory syncytial virus prefusion F (RSVPreF3) candidate vaccine in older adults: phase I/II randomized clinical trial. J Infect Dis. 2023;227(6):761-772.

Robert-Koch-Institut. RKI-Ratgeber: RSV-Infektionen: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_RSV.html [letzter Aufruf: 10.04.2024].

Savic, M. et al.: Respiratory syncytial virus disease burden in adults aged 60years and older in high-income countries: a systematic literature review and meta-analysis. Influenza Other Respir Viruses. 2022 November 11.

NP-DE-AVU-WCNT-240004, Aug24