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RSV-Impfung: Kostenübernahme

Seit August 2024 empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) eine RSV-Impfung als Standardimpfung für alle älteren Erwachsenen ab 75 Jahren. Außerdem sollen sich gemäß STIKO auch Personen im Alter von 60 bis 74 Jahren gegen RSV impfen lassen, wenn eine schwere Vorerkrankung vorliegt oder wenn sie in einer Einrichtung der Pflege leben und somit ein deutlich erhöhtes Risiko für einen schweren RSV-Krankheitsverlauf haben.

RSV-Impfung für Ältere seit Herbst 2024 Kassenleistung:

Basierend auf dieser STIKO-Empfehlung wurde die RSV-Impfung in die Schutzimpfungs-Richtlinie aufgenommen. Die RSV-Impfung gilt somit für die genannten Personengruppen als Kassenleistung (Pflichtleistung): Alle Personen ab 75 Jahren als Standardimpfung sowie als Indikationsimpfung Personen im Alter von 60 bis 74 Jahren, wenn 

  • … eine schwere Vorerkrankung vorliegt.
  • … sie in einer Einrichtung der Pflege leben.

Das bedeutet für gesetzlich Versicherte:

  • Alle Personen ab 75 Jahren sowie die oben genannten Risikogruppen im Alter von 60 bis 74 Jahren haben Anspruch auf die Kostenübernahme der RSV-Impfung.
  • Für diese Personengruppen übernehmen alle gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für die Impfung.
  • Die Abrechnung erfolgt ganz einfach und automatisch über die Versichertenkarte – dies gilt ab sofort und bundesweit.

Privatversicherte reichen wie gewohnt die Rechnungen bei ihrer Krankenkasse ein, um die Erstattung zu erhalten. 

Nach ärztlicher Empfehlung kann eine RSV-Impfung auch bei Personen infrage kommen, die nicht durch die STIKO-Empfehlung abgedeckt sind. Dann kann es sich lohnen, bei der  Krankenkasse bezüglich einer Kostenerstattung nachzufragen. Folgende Formulare können dabei hilfreich sein:

RSV-Schutz für Säuglinge, Neugeborene, Schwangere: Individuelle Nachfrage bei der Krankenkasse empfehlenswert

Seit Juni 2024 empfiehlt die STIKO eine passive Immunisierung gegen RSV für alle Neugeborenen und Säuglinge vor der ersten RSV-Saison, unabhängig davon, ob Risikofaktoren wie Frühgeburt oder Vorerkrankungen vorliegen.

Mit Inkrafttreten der RSV-Prophylaxeverordnung Mitte September 2024 ist die RSV-Prophylaxe für alle Neugeborenen und Säuglinge in ihrer ersten RSV-Saison eine Pflichtleistung der gesetzlichen Krankenkassen. Schwangere können ebenfalls bei ihrer Krankenkasse anfragen, ob die Kosten für die RSV-Impfung erstattet werden. Derzeit liegt allerdings keine Empfehlung der STIKO zur Impfung von Schwangeren vor. 

Pflichtleistung oder freiwillige Erstattung? Kurz erklärt

Was ist eine Pflichtleistung? 

Pflichtleistungen müssen von den Krankenkassen bezahlt werden. Grundlage hierfür ist eine Empfehlung des Impfstoffes durch die Ständige Impfkommission (STIKO) und die nachfolgende Aufnahme dieser Empfehlung in der Schutzimpfungs-Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA). Solange diese Umsetzung nicht erfolgt ist, bleibt die Erstattung eines Impfstoffes durch eine Krankenkasse freiwillig. 

Was ist eine freiwillige Erstattung?

Krankenkassen haben die Möglichkeit, Impfleistungen als zusätzliche Leistung freiwillig zu erstatten. Jede Krankenkasse kann selbst entscheiden, welche zusätzlichen Leistungen und unter welchen Voraussetzungen sie diese ihren Versicherten anbietet.

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RSV: Wichtige Fakten
RSV-Infektionen...
  • ... verursachen bei Über-60-Jährigen schätzungsweise 2.500 Todesfälle pro Jahr – allein in Deutschland.*
  • ... sind vor allem für Säuglinge und Kleinkinder sowie ältere Menschen mit chronischen Vorerkrankungen ein Risiko - sie können schwere Lungenentzündungen hervorrufen, die eine Krankenhausbehandlung notwendig machen.
  • ... können bestehende Vorerkrankungen verschlimmern.

*Geschätzt anhand RSV-assoziierter akuter Atemwegsinfektionen bei ≥60-jährigen Erwachsenen 
in der deutschen Bevölkerung im Jahr 2019. 

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Weitere Informationen über RSV finden Sie hier:
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Quellen
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Cherukuri, A. et al.: Adults 65 years old and older have reduced numbers of functional memory T cells to respiratory syncytial virus fusion protein. Clin Vaccine Immunol. 2013;20(2):239-247

Leroux-Roels, I. et al.: Safety and immunogenicity of a respiratory syncytial virus prefusion F (RSVPreF3) candidate vaccine in older adults: phase I/II randomized clinical trial. J Infect Dis. 2023;227(6):761-772.

Robert-Koch-Institut. RKI-Ratgeber: RSV-Infektionen: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_RSV.html April. 2024

Epidemiologisches Bulletin 32/2024 des Robert Koch-Instituts. Verfügbar unter https://www.rki.de/DE/Aktuelles/Publikationen/Epidemiologisches-Bulletin/2024/32_24.pdf?__blob=publicationFile&v=4. April 2025.

Epidemiologisches Bulletin 15/2025 des Robert Koch-Instituts. Verfügbar unter https://www.rki.de/DE/Aktuelles/Publikationen/Epidemiologisches-Bulletin/2025/15_25.pdf?__blob=publicationFile&v=2. April 2025.

Savic, M. et al.: Respiratory syncytial virus disease burden in adults aged 60years and older in high-income countries: a systematic literature review and meta-analysis. Influenza Other Respir Viruses. 2022 November 11.

https://www.cdc.gov/rsv/older-adults/index.html#:~:text=RSV%20can%20sometimes%20also%20lead,and%20oxygen%20through%20the%20body. April 2025.

NP-DE-AVU-WCNT-240005, Jul25